Inhalt
Der Holzbau Atlas DE ist eine digitale Plattform für innovative Holzbauprojekte aus ganz Deutschland. Mit einer wachsenden Auswahl an Projekten mit einer Vielfalt an konstruktiven und gestalterischen Ansätzen macht der Atlas Beiträge sichtbar, die den aktuellen Diskurs um das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen prägen. Vor dem Hintergrund der Umweltbelastungen, die jährlich durch den Bausektor mit Millionen Tonnen an Bauabfällen bei gleichzeitiger Verwendung fossiler Ressourcen entstehen, rückt die Wiederentdeckung des Bauens mit Holz zunehmend in den Fokus von Politik, Forschung und Baupraxis. Jahrhundertelang war Holz einer der meistverwendeten Baustoffe in Europa – erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde es durch Stahl und Stahlbeton verdrängt. Die handwerklich orientierten Holzbauweisen wie Blockbau oder Fachwerk wurden bis heute durch eine Vielzahl moderner Techniken und hybrider Konstruktionsweisen ergänzt und weiterentwickelt. Dank computergestützter Planung und industrieller Fertigung sind heute Brücken, Hallen, mehrgeschossige Wohnhäuser und sogar Hochhäuser in Holzbauweise realisierbar. Viele dieser Projekte entstehen mit großem Engagement, doch nicht alle werden wie geplant umgesetzt: Manche brauchen Jahre bis zur Fertigstellung, andere bleiben auf dem Papier oder als Vision bestehen. Auch diesen Vorhaben gibt der Holzbau Atlas DE eine Plattform – um sie sichtbar zu machen und ihren Beitrag zum Diskurs zu würdigen. Der Holzbau Atlas DE richtet sich an Architekt:innen und Ingenieur:innen, Stadtplaner:innen, Vertreter:innen aus Verwaltung, Politik und Forschung, an Studierende, interessierte Privatpersonen und all jene, die im Holzbau das Potenzial für ein ökologisches, wirtschaftliches und zukunftsfähiges Bauen sehen – oder sich davon überzeugen lassen möchten.
Der Holzbau Atlas wurde 2020 als regionale Plattform für Berlin-Brandenburg ins Leben gerufen. Initiiert vom Natural Building Lab der TU Berlin und der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt dokumentierte er zunächst Projekte aus der Metropolregion. Seit 2025 ist die Plattform als Holzbau Atlas DE mit Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt bundesweit ausgerichtet. Mit dem Relaunch geht auch eine technische Weiterentwicklung einher: Eine neue interaktive Karteverknüpft Projekte, Filter und Kartenansicht miteinander. Die kombinierbaren Filterkategorien ermöglichen eine gezielte Recherche, deren Ergebnisse sich in Echtzeit sowohl in der Karte als auch in der Projektvorschau widerspiegeln. Vorgestellt werden Projekte aus Nord, Ost, Süd und West – mit einer vielfältigen Auswahl an Gebäudetypologien, konstruktiven Ansätzen und gestalterischen Konzepten, die ein breites Spektrum des kommunalen Holzbaus abbilden. Ergänzt wird die Darstellung durch Kurzfilme und 3D-Scans, die vertiefende Einblicke in ausgewählte Vorhaben ermöglichen.
Seit 2018 etabliert sich das Natural Building Lab (NBL) am Institut für Architektur der Technischen Universität Berlin als Ort für Forschung und Praxis an Prototypen für eine gebaute Umwelt in einer postfossilen Gesellschaft. Ausgangspunkt der Arbeit ist die Erkenntnis, dass Ressourcenknappheit und Klimawandel ein grundlegendes Umdenken erfordern – in der Art, wie wir leben, konsumieren, arbeiten und bauen. Angesichts planetarer Grenzen setzt das Team des NBL auf klima- und ressourcenangepasste, zirkuläre Bausysteme. Dabei stehen nachwachsende, erneuerbare und wiederverwendete Baustoffe ebenso im Fokus wie ein gesundes LowTech-Bauen mit klimaaktiven Materialien – als Grundlage für eine zukunftsfähige Baukultur. An der Schnittstelle von Forschung und Praxis, zwischen akademischem und nicht-akademischem Umfeld, entwickelt das NBL dafür angewandte Lösungsansätze. Diese entstehen in transdisziplinären Prozessen zwischen Architekturausbildung und -produktion – im Dialog mit anderen Fachdisziplinen, dem Handwerk und der Gesellschaft – und folgen ganzheitlichen sowie gemeinwohlorientierten Prinzipien.
Das NBL ist im übertragenden und realen Sinne eine Werkstatt, in der Lehrende und Lernende zusammen im Team in Forschung, Lehre und Praxis zwischen Theorie und handwerklichem Handeln in unterschiedlichsten Maßstäben bis zum Maßstab 1:1 experimentieren und produzieren.
Berlin hat sich das Ziel gesetzt bis spätestens 2045 klimaneutral zu werden und bis 2030 die CO2 Emissionen um 70 % zu reduzieren. Als einer der größten öffentlichen Bauherr:innen setzt das Land Berlin darauf, bei den eigenen Bauprojekten noch mehr mit Holz zu bauen. Damit wird Berlin seiner Vorbildfunktion gerecht und will möglichst viele Unternehmen zur Nachahmung motivieren. Mehr Holzbau ist ein wichtiges Element, um die Klimaschutzziele Berlins zu erreichen. Dabei ist das Bauen mit Holz in Berlin kein neues Phänomen: Schon in den Gründerzeitmietshäusern des 19. Jahrhunderts finden sich Dachstühle aus Holz, Holzbalkendecken und Fachwerkwände. Spätere Pionierleistungen – wie die Zollinger-Gitterschale in den 1920er Jahren oder das Wohnregal der IBA 1987 – zeugen vom kontinuierlichen Innovationspotenzial des Holzbaus. Ein weiterer Meilenstein war das Projekt e3 von Kaden Klingbeil (2008), das erste siebengeschossige Holzwohnhaus Deutschlands. Zur Stärkung des Holzbaus wurden in Berlin zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht: Fachdialoge, Förderprogramme, Handlungsempfehlungen sowie der Berliner Holzbaupreis, der 2019 erstmals innovative und nachhaltige Holzbauten auszeichnete. Diesen Maßnahmen sowie Architektur und Planung, dem Handwerk und der Holzindustrie und -handel ist es zu verdanken, dass der urbane Holzbau inzwischen in Berlin akzeptiert ist und landesweit eine hohe Dynamik entfaltet. Vor diesem Hintergrund wurde 2020 der Holzbau Atlas Berlin-Brandenburg ins Leben gerufen und konnte mit Unterstützung der SenMVKU realisiert werden – um die Potenziale des Holzbaus sichtbar zu machen und Impulse für eine nachhaltige Baukultur in der Region zu setzen.
Im Holzbau Atlas DE sind folgende Projekte des Berliner Holzbaupreis vertreten:
Weiterführende Links zum Holzbau des Landes Berlin
Kommunale Bauvorhaben spielen eine zentrale Rolle beim klimafreundlichen Umbau des Bausektors. Sie tragen nicht nur zur Umsetzung politischer Klimaziele bei, sondern genießen auch eine besondere Sichtbarkeit – und können als Impulsgeber für eine breitere Transformation wirken. Gleichzeitig fehlt es vielerorts an konkretem Wissen, praktischen Erfahrungswerten und positiven Beispielen für das Planen und Bauen mit Holz.
Mit der bundesweiten Öffnung des Holzbau Atlas DE liegt der Fokus nun auf kommunalen und gemeinwohlorientierten Bauvorhaben: Erfolgreich realisierte Projekte werden identifiziert, ihre Entstehungsprozesse dokumentiert und öffentlich zugänglich gemacht. Die Weiterentwicklung des Atlas erfolgte 2025 im Rahmen des Projekts „Ko.Holz – Kommunaler Holzbau; Transfer von Erfahrungen und Wissen/Erkenntnissen für das Planen und Bauen öffentlicher Holzgebäude in größeren Gebäudevolumina“, durchgeführt vom Natural Building Lab der TU Berlin in Kooperation mit dem Verband des Holzbaus in Tschechien (ADMD) und gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Im Mittelpunkt stehen die Perspektiven von Bauherr:innen, Planer:innen, Nutzer:innen und öffentlichen Trägern. Ziel ist es, Hürden abzubauen, übertragbare Lösungsansätze sichtbar zu machen und Vertrauen in den Holzbau zu stärken. Begleitet wurde dieser Ansatz durch praxisnahe Formate wie Exkursionen, Austauschveranstaltungen, Videodrehs und Informationsmaterialien. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden auf dem Holzbau Atlas gesammelt und aufbereitet, um neue Zugänge zu eröffnen und ein wachsendes Netzwerk rund um den kommunalen Holzbau – auch über nationale Grenzen hinweg – zu stärken.
Im Holzbau Atlas DE sind folgende kommunale Projekte des Deutschen Holzbaupreis der letzten Jahre vertreten:
Der Holzbau Atlas ist als lebendige Plattform angelegt, die kontinuierlich ergänzt werden soll. Unser Ziel ist es, regelmäßig neue Projekte aufzunehmen und die Vielfalt des kommunalen und gemeinwohlorientierten Holzbaus in Deutschland sichtbar zu machen.
Aufnahmekriterien für neue Projekte:
Aktuell ist die Anschlussfinanzierung für den weiteren Ausbau jedoch noch nicht gesichert. Wir freuen uns daher über Kooperationen, Ideen zur Finanzierung oder andere Formen der Unterstützung. Kommt bei Interesse gerne auf uns zu!
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Der Holzbau Atlas Berlin-Brandenburg ist die erste digitale Plattform für innovative Holzbauprojekte in der Metropolregion Berlin-Brandenburg. Mit rund 40 zeitgenössischen und historischen Projekten zeigt der Holzbau Atlas BB eine Auswahl wichtiger regionaler Beiträge im aktuellen Diskurs um das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen und digitalen Fertigungsprozessen (...)
Fotografie
Der Holzbau Atlas DE ist eine digitale Plattform für innovative Holzbauprojekte aus ganz Deutschland. Mit einer wachsenden Auswahl an Projekten mit einer Vielfalt an konstruktiven und gestalterischen Ansätzen macht der Atlas Beiträge sichtbar, die den aktuellen Diskurs um das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen prägen. Vor dem Hintergrund der Umweltbelastungen, die jährlich durch den Bausektor mit Millionen Tonnen an Bauabfällen bei gleichzeitiger Verwendung fossiler Ressourcen entstehen, rückt die Wiederentdeckung des Bauens mit Holz zunehmend in den Fokus von Politik, Forschung und Baupraxis. Jahrhundertelang war Holz einer der meistverwendeten Baustoffe in Europa – erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde es durch Stahl und Stahlbeton verdrängt. Die handwerklich orientierten Holzbauweisen wie Blockbau oder Fachwerk wurden bis heute durch eine Vielzahl moderner Techniken und hybrider Konstruktionsweisen ergänzt und weiterentwickelt. Dank computergestützter Planung und industrieller Fertigung sind heute Brücken, Hallen, mehrgeschossige Wohnhäuser und sogar Hochhäuser in Holzbauweise realisierbar. Viele dieser Projekte entstehen mit großem Engagement, doch nicht alle werden wie geplant umgesetzt: Manche brauchen Jahre bis zur Fertigstellung, andere bleiben auf dem Papier oder als Vision bestehen. Auch diesen Vorhaben gibt der Holzbau Atlas DE eine Plattform – um sie sichtbar zu machen und ihren Beitrag zum Diskurs zu würdigen. Der Holzbau Atlas DE richtet sich an Architekt:innen und Ingenieur:innen, Stadtplaner:innen, Vertreter:innen aus Verwaltung, Politik und Forschung, an Studierende, interessierte Privatpersonen und all jene, die im Holzbau das Potenzial für ein ökologisches, wirtschaftliches und zukunftsfähiges Bauen sehen – oder sich davon überzeugen lassen möchten.
Dokumentation der Installation von David Chipperfield in der Neuen Nationalgalerie Berlin, 2014
Fotografie
Seit 2018 etabliert sich das Natural Building Lab (NBL) am Institut für Architektur der Technischen Universität Berlin als Ort für Forschung und Praxis an Prototypen für eine gebaute Umwelt in einer postfossilen Gesellschaft. Ausgangspunkt der Arbeit ist die Erkenntnis, dass Ressourcenknappheit und Klimawandel ein grundlegendes Umdenken erfordern – in der Art, wie wir leben, konsumieren, arbeiten und bauen. Angesichts planetarer Grenzen setzt das Team des NBL auf klima- und ressourcenangepasste, zirkuläre Bausysteme. Dabei stehen nachwachsende, erneuerbare und wiederverwendete Baustoffe ebenso im Fokus wie ein gesundes LowTech-Bauen mit klimaaktiven Materialien – als Grundlage für eine zukunftsfähige Baukultur. An der Schnittstelle von Forschung und Praxis, zwischen akademischem und nicht-akademischem Umfeld, entwickelt das NBL dafür angewandte Lösungsansätze. Diese entstehen in transdisziplinären Prozessen zwischen Architekturausbildung und -produktion – im Dialog mit anderen Fachdisziplinen, dem Handwerk und der Gesellschaft – und folgen ganzheitlichen sowie gemeinwohlorientierten Prinzipien.
Das NBL ist im übertragenden und realen Sinne eine Werkstatt, in der Lehrende und Lernende zusammen im Team in Forschung, Lehre und Praxis zwischen Theorie und handwerklichem Handeln in unterschiedlichsten Maßstäben bis zum Maßstab 1:1 experimentieren und produzieren.
Berlin hat sich das Ziel gesetzt bis spätestens 2045 klimaneutral zu werden und bis 2030 die CO2 Emissionen um 70 % zu reduzieren. Als einer der größten öffentlichen Bauherr:innen setzt das Land Berlin darauf, bei den eigenen Bauprojekten noch mehr mit Holz zu bauen. Damit wird Berlin seiner Vorbildfunktion gerecht und will möglichst viele Unternehmen zur Nachahmung motivieren. Mehr Holzbau ist ein wichtiges Element, um die Klimaschutzziele Berlins zu erreichen. Dabei ist das Bauen mit Holz in Berlin kein neues Phänomen: Schon in den Gründerzeitmietshäusern des 19. Jahrhunderts finden sich Dachstühle aus Holz, Holzbalkendecken und Fachwerkwände. Spätere Pionierleistungen – wie die Zollinger-Gitterschale in den 1920er Jahren oder das Wohnregal der IBA 1987 – zeugen vom kontinuierlichen Innovationspotenzial des Holzbaus. Ein weiterer Meilenstein war das Projekt e3 von Kaden Klingbeil (2008), das erste siebengeschossige Holzwohnhaus Deutschlands. Zur Stärkung des Holzbaus wurden in Berlin zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht: Fachdialoge, Förderprogramme, Handlungsempfehlungen sowie der Berliner Holzbaupreis, der 2019 erstmals innovative und nachhaltige Holzbauten auszeichnete. Diesen Maßnahmen sowie Architektur und Planung, dem Handwerk und der Holzindustrie und -handel ist es zu verdanken, dass der urbane Holzbau inzwischen in Berlin akzeptiert ist und landesweit eine hohe Dynamik entfaltet. Vor diesem Hintergrund wurde 2020 der Holzbau Atlas Berlin-Brandenburg ins Leben gerufen und konnte mit Unterstützung der SenMVKU realisiert werden – um die Potenziale des Holzbaus sichtbar zu machen und Impulse für eine nachhaltige Baukultur in der Region zu setzen.
Im Holzbau Atlas Berlin Brandenburg sind folgende Projekte des Holzbaupreis Berlin vertreten:
DE
gefördert durch
ursprünglich initiiert mit Unterstützung der
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Am Köllnischen Park 3
10179 Berlin
NATURAL BUILDING LAB
constructive design &
climate adaptive architecture
Straße des 17. Juni 152
10623 Berlin
Technische Universität Berlin
Institut für Architektur, Sek. A44
Straße des 17. Juni 152
10623 Berlin
DE
Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Am Köllnischen Park 3
10179 Berlin
NATURAL BUILDING LAB
constructive design &
climate adaptive architecture
Straße des 17. Juni 152
10623 Berlin
Technische Universität Berlin
Institut für Architektur, Sek. A44
Straße des 17. Juni 152
10623 Berlin